Das Team von praxis grüßt recht herzlich
aus den vorweihnachtlich geschmückten Räumen.
Wir bekommen in Kürze eine neue Telefonanlage
und möchten schon heute darauf hinweisen,
dass wir am 5. und 6. Dezember telefonischnicht erreichbar sind.
Ab 9. Dezember erreichen Sie uns wieder
zu unseren gewohnten Sprechzeiten.
Wir wünschen Ihnen allen eine schöne Adventszeit!
06181/25 30 03 | Kontakt und Anfahrt | @ Newsletter| FAQ
Wir trauern um unsere KollegInnen und WegbegleiterInnen....
Wir sind dankbar für die Spuren, die Ihr in unserem Leben hinterlassen habt;
in unseren Herzen, in unserer täglichen Arbeit lebt Ihr in und mit uns weiter.
Erika hat das praxis - institut mit aus der Taufe gehoben und war 36 Jahre lang Wegbegleiterin, Trainerin, Kollegin, die mit ihrer inspirierenden Kraft das Institut und seine Arbeit geprägt hat. Sie hat uns durch ihr tiefes Verständnis für alles Menschliche und ihre außergewöhnliche Fähigkeit zur Begleitung in schwierigen Lebensphasen berührt. Erika war mehr als eine Therapeutin und Lehrerin – sie war mit ihrer Weisheit, Vitalität und Lebensfreude ein Vorbild für alle, die in Krisenzeiten wieder den Weg zurück zu sich selbst und zur Freude am Leben finden wollten.
Jochen Schweitzer ist tot. Vor zwei Jahren trafen wir uns zu einem Institute-Treffen, Helm-Stierlin-Institut und praxis, wir planten für einen neuen Qualitätszirkel. Es war klar, dass Jochen und ich nicht mehr maßgeblich dabei sein würden, dass die jüngeren Kolleg*innen diese Phase gestalten würden. Wir sprachen von abgeben und neuen Möglichkeiten, und wir verabredeten uns zum Musikmachen und zu Austauschtreffen. Das ist nur einer der vielen Fäden, die mit Jochens Tod abrissen.
Die systemische Fachwelt verdankt Jochen fachlich und berufspolitisch unzählige Impulse, Perspektiven, fachliche Orientierungen, kreative Projekte, hervorragende Tagungen, zahllose Schülerinnen und Schüler; all dem lag eine unbändige Schaffenskraft zugrunde. Das alles zu würdigen, würde Seiten füllen; Matthias Ochs von der DGSF und andere haben das in ihren Nachrufen sehr schön zusammen gefasst, ich möchte mich auf unsere Begegnungen konzentrieren.
Jochen war in unserer Arbeit schon sehr lange präsent, zuerst in Erzählungen unserer Mentorin Margarete Hecker, die an der evangelischen Fachhochschule Darmstadt mit ihm gemeinsame Projekte durchführte; es gab Vorträge und Fachartikel, die aufhorchen ließen, und dann natürlich sein mit Arist von Schlippe verfasstes Lehrbuch. Wie viele andere waren wir begeistert von dem Buch, der Tiefe und dem Praxisbezug, sodass wir es zur Pflichtlektüre in unseren Kursen erklärten; das ist es bis heute. Kurz darauf kam es zu einer ersten persönlichen Begegnung, wir arbeiteten gemeinsam am Aufbau eines Fallmanagement-Teams in der Jugendhilfe der Stadt Ludwigshafen. Neben der fachlichen Inspiration entstand Sympathie und das erste gemeinsame Musikmachen, das wir bei einem Planungstreffen mit einbauten.
Und die Musik spielte auch in der gemeinsamen Zeit im Vorstand der DGSF eine Rolle. In den Mitgliederversammlungen traten wir immer wieder als musikalischer Vorstand auf; es waren witzige und belebende Einlagen, die unseren Mitgliederversammlungen ein eigene Note gaben.
Vielleicht ist die Musik ein Schlüssel zu seinem Wirken. Jochen konnte Melodien vorschlagen, Ton und Takt angeben, Impulse einbringen; er tat dies beharrlich, klar in seinen Intentionen und Werten und gleichzeitig zuhörend, einladend. Und er war immer auch Teamplayer, ging auf andere ein, griff Ideen auf und hatte Freude am gemeinsamen Entwickeln. Er hatte die seltene Gabe, seine Dinge klar zu vertreten und dabei die anderen genauso zur Geltung kommen zu lassen. Wir waren beeindruckt von der Weite seines Wissens und seiner Erfahrungen, und freuten uns an seiner Warmherzigkeit und an seinem Humor.
Es gäbe noch viel zu sagen, es gäbe noch so viel zu tun und zu erleben; Wir trauern um einen allzu frühen Tod, und um die vielen verlorenen Möglichkeiten. Und wir sind dankbar für die vielen Erinnerungen und die Impulse, die Jochen uns schenkte.
Rainer Schwing,
im Namen meines Kollegen Peter Martin Thomas
und des gesamten Teams von praxis – institut für systemische beratung süd
Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch. |
Wurde 1933 im Iran geboren und lebt seit 1954 in Deutschland. Medizinstudium u. psychotherapeutische Ausbildung in der Bundesrepublik, der Schweiz und den USA. Prof. Dr. Peseschkian führt seit 1969 eine psychotherapeutische Praxis und eine Tagesklinik in Wiesbaden. Er ist Begründer der Positiven Psychotherapie und Dozent an der Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen. Leiter des Wiesbadener Weiterbildungskreises für Psychotherapie und Familientherapie. Er ist Autor mehrerer Fachbücher, die sowohl bei Fachkollegen als auch bei den betroffenen Menschen breite Resonanz fanden. Er bildet international Ärzte und Psychotherapeuten aus und ist Honorarprofessor an der Universität St. Petersburg. 1997 erhielt er den Richard-Mertens-Preis; 2006 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Wir trauern um unsere Kollegin und jahrzehntelange Wegbegleiterin. Nach dem Studium der Soziologie und Pädagogik absolvierte sie mehrere Ausbildungen in Analytischer Pädagogik, in Gestalttherapie u. kreativen Medien, in Systemischer Therapie, Theaterpädagogik, und Organisationsentwicklung in der Schweiz und Deutschland. Seit 1984 war sie selbständig tätig in Therapie, Supervision, Fortbildung u. Organisationsentwicklung, genausolange arbeitete sie mit uns zusammen, schon lange vor Gründung des Instituts.
Wir vermissen einen Kollegen und Freund. Nach Aus- und Weiterbildungen in Psychodrama, Gestalt-Körperarbeit, Transaktionsanalyse, imaginativen und hypnotherapeutischen Verfahren, in systemisch-analytischer Organisationsberatung sowie Familienrekonstruktion und familientherapeutischen Ansätzen war er viele Jahre in unseren Kursen als Supervisor und Lehrender tätig. Was bleibt sind unzählige schöne Erinnerungen. Wer etwas aus seiner Hand lesen möchte: "Variationen des Psychodramas" (Hg. zus. mit M. Gellert & E. Lüffe-Leonhardt), Verlag C. Limmer, 1996; "Sinn & Unsinn kindbezogener Psychotherapien" in: "Verhaltensauffällige Kinder in Schule und Familie", Reinhard Voß (Hg.) Luchterhand, 2000, Beitrag in „Das Feuer großer Gruppen", R. Königswieser & M. Keil (Hg.) Klett-Cotta 2000.