Inhalt und Ziel
Verzeihen und Loslassen, das wird oft gefordert, wenn Verletzungen passieren. Aber das geht nicht so einfach, es ist ein innerer Weg – ein Prozess, der Zeit, Bewusstheit und Mut erfordert. Wer zu schnell verzeiht, übergeht sich oft selbst. Wer zu lange festhält, bleibt gebunden an das, was verletzt hat. Es kann befreien, sich auf den Weg zu begeben, auch wenn man den 6. Schritt, das Verzeihen, nicht vollziehen kann oder mag.
In diesem Workshop erkunden wir die sechs Schritte des Verzeihens, die der Autor aus seiner jahrzehntelangen therapeutischen Praxis und in unzähligen Familienrekonstruktionen entwickelt hat.
Sie führen von der Klarheit über das Geschehene – über das Fühlen, Annehmen und Sinnfinden – hin zu Handeln und schließlich zu Versöhnung.
Jeder Schritt würdigt eine andere Dimension dieses Weges:
Anwältin / Anwalt für uns selbst: Wir erkennen, was geschehen ist, und fühlen, was es mit uns gemacht hat.
Anwältin / Anwalt für das Leben: Wir akzeptieren, dass es so war, anstatt gegen die Vergangenheit zu kämpfen. Wir versuchen zu verstehen.
Anwältin / Anwalt für die Beziehung: Wir treten wieder in Handlung – definieren Grenzen neu, und öffnen uns, wenn wir soweit sind, für Verzeihen und neue Verbundenheit.
Thematische Schwerpunkte
- Was bedeutet echtes Verzeihen – und was nicht?
- Die sechs Schritte: Erkennen, Fühlen, Annehmen, Sinn finden, Handeln, Verzeihen
- Die Balance zwischen Selbstschutz und Öffnung
- Grenzen und Versöhnung – darf man vergeben, ohne zu vergessen?
- Praktische Übungen: Achtsamkeit, Selbstreflexion, Dialog, symbolische Rituale
Nutzen und Wirkung
Teilnehmende lernen,
- den eigenen Prozess des Verzeihens zu verstehen,
- gesunde Grenzen zu setzen,
- Sinn und Bedeutung im Erlebten zu finden,
- Verzeihen nicht als moralische Pflicht, sondern als Weg innerer Freiheit zu begreifen,
- Menschen, die sie begleiten, achtsam in diesem Prozess zu unterstützen.
Methoden
Impulsvorträge und Gespräch wechseln sich ab mit Übungen im Plenum und in Kleingruppen. Verschiedene Methoden der Selbstreflexion werden angeboten und, wo es passt, auch symbolische Rituale zur Integration.
Zielgruppe
Privatpersonen und Fachleute, die Menschen begleiten – Therapeut:innen, Coaches, Pädagog:innen, Seelsorger:innen, Führungskräfte. Normale psychische Belastungsfähigkeit wird vorausgesetzt. Der Kurs kann keine Traumabearbeitung bieten, das braucht einen anderen langfristigen Rahmen.
Seminarzeiten:
10.00 - 17.30 Uhr / 9.00 - 16.30 Uhr
Ort:
Fürth, Seminarzentrum praxis institut - die Wegbeschreibung können Sie hier herunterladen.....
Max. TN-Zahl i. d. R.:
16 - 22
