Unsicher und desorganisiert gebundene Kinder fallen dadurch auf, dass sie übermäßige Nähe und Aufmerksamkeit erzwingen, sich abweisend geben oder sich provokativ und aggressiv verhalten. Sie lösen entsprechende Reaktionen bei den Erwachsenen aus: sie abzuschütteln, sich abzuwenden oder in einen Machtkampf einzutreten, so dass bereits bestehende Bindungsmuster wiederbelebt und bestätigt werden. Es ist sehr schwer, sich diesem Sog zu entziehen, nicht komplementär auf die Bindungsstrategie des Kindes zu reagieren und dadurch zu wiederholen, was das Kind an Bindungserfahrungen bisher gemacht hat.
In diesem Seminar wird zunächst über die Teilearbeit mit Tierfiguren aufgestellt, wie die verschiedenen Bindungsstile entstehen und zu welchen inneren Arbeitsmodellen sie führen. Dann wird demonstriert, wie bei den verschiedenen Bindungsstilen durch die Teilearbeit mit dem Kind Eltern und Bezugspersonen das Bindungsverhalten verstehen lernen und zur Mitarbeit gewonnen werden können. Außerdem wird gezeigt, wie durch das psychodramatische Symbolspiel mit dem Kind und mit der Familie eine korrigierende Bindungserfahrung ermöglicht werden kann.
Die Teilnahme an diesem Seminar setzt Vorkenntnisse und Erfahrung in der Teilearbeit mit Tierfiguren und im Symbolspiel voraus. Das Seminar richtet sich deshalb nur an Absolvent*innen der Ausbildung in systemischer Kinder- und Jugendlichentherapie, der Seminarreihe zur Teilearbeit mit Tierfiguren sowie von Ausbildungen zum Psychodrama mit Kindern.
Seminarzeiten:
10.00 - 17.30 Uhr / 9.00 - 16.30 Uhr
Ort:
Hanau, praxis institut für systemische beratung - die Wegbeschreibung können Sie hier herunterladen.....
Max. TN-Zahl i. d. R.:
16 - 22