Ein Kooperationsprojekt des praxis – instituts für systemische beratung und der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF e.V.)
In diesem praxis-orientierten Fachtag wird innovative systemische Arbeit mit Eltern, Kindern und dem weiteren Netzwerk vorgestellt. Viele dieser Kinder – und auch nicht selten ihre Eltern - sind die Opfer von emotionaler und / oder häuslicher Gewalt, die viele Wurzeln haben mag. Wenn sie sich entfaltet, dann gibt es oft wichtige Gemeinsamkeiten, vor allem intensive Erregungszustände im Kontext von Bindungsbeziehungen, die das reflektierende Mentalisieren temporär hemmen. Das führt dazu, dass Familienmitglieder sozusagen ‘rot sehen’ und unreflektierte Annahmen über die eigene Person und andere Menschen alle weiteren Handlungen beeinflussen.
Das vorgestellte Arbeitsmodell besteht aus einer Mischung von Einzelarbeit mit jedem Elternteil, spezifischer Arbeit mit Kindern, Elternpaararbeit, Interventionen mit Familien und deren Netzwerken, Multifamilienarbeit, wie auch Arbeit mit dem professionellen ‚System’.
Anhand von vielen Videobeispielen und Rollenspielen wird gezeigt, wie man in verschiedenen Phasen mit diesen oft chronisch konfliktbehafteten Familien pragmatisch arbeiten und die Mentalisierungsfähigkeit stärken kann – von der Schaffung einer therapeutischen Allianz, über die Arbeit mit spezifischen und aktuellen Manifestationen von emotionaler, körperlicher und sexueller Gewalt, bis zur Erstellung von Gutachten über die Elternfähigkeit für Jugendämter und Gerichte. Praktischen Übungen für diese Arbeit in verschiedenen Settings – mit Familien, Paaren und anderen ‚Systemen’, einschließlich Individualarbeit und Multifamilientherapie – sollen Teilnehmer:innen helfen, Techniken auszuprobieren und über Anwendungsmöglichkeiten in ihren eigenen spezifischen Arbeitskontexten zu reflektieren.
Zielgruppe: Psychotherapeut*innen und Fachpersonal aus allen psychosozialen Arbeitsfeldern, Familienhilfe, HzE, alle stationären Settings (insbesondere aus der Jugendhilfe), Schule, Hort und Kita, Beratungsstellen und therapeutische Praxen schulenübergreifend, freie Coaches und Lebensberatung.
Eine persönliche Empfehlung von Rainer Schwing, Institutsleitung praxis institut - süd:
"Seit vielen Jahren inspiriert Eia Asen die Entwicklung unseres Instituts. Seine Fachtage waren jedes Mal ein Highlight, ebenso seine Beiträge auf unserer Jubiläumstagung 2019. Eia ist innovativ und hat die Multi-Familien-Arbeit entwickelt und etabliert. In den letzten Jahrzehnten entwickelte er zusammen mit Peter Fonagy die Mentalisierungs-Inspirierte Therapie und Beratung. Beide Ansätze sind hochwirksam, und gut beforscht, um mit den schwächsten und am stärksten belasteten Klient*innen zu arbeiten. Eia Asen hat jahrzehntelange Erfahrung mit Familien und Klient:innen am Rande der Gesellschaft, in prekären Lebensverhältnissen und mit hochgradigen psychischen Belastungen, seine Arbeit ist bodenständig und sehr an der Praxis orientiert, Videobeispiele und Übungen werden das vorgestellte veranschaulichen. Wir freuen uns sehr, dass Eia Asen mit seinem Fachtag unserer Einladung nach Nürnberg gefolgt ist. Ein zweiter Fachtag in Weimar zeigt seine mentalisierungsorientierte Arbeit mit Familien in sozialen Netzwerken: Mentalisierungs-inspirierte systemische Arbeit mit Familien und sozialen Netzwerken
Zeit: 26.04.2024 von 10 – 17.00 Uhr
Ort: Nürnberg, KUF im südpunkt - die Wegbeschreibung können Sie hier herunterladen.....
Kosten: € 145,-- (ermäßigt für DGSF-Mitglieder und WB-Teilnehmer:innen/Absolventen:innen des praxis instituts: € 120,--). In den Kosten sind ein Mittags-Imbiss und Pausengetränke enthalten.
Max. TN-Zahl:
Unsere Fachtage richten sich an ein größeres Publikum, d.h. die maximale Teilnehmerzahl ist abhängig von den Räumlichkeiten.
Fortbildungspunkte:
Es ist möglich, für diese Veranstaltung Fortbildungspunkte der Psychotherapeutenkammer zu erhalten. Dafür bitten wir Sie, bis bis spätestens 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn eine Mail an birgit.mann(at)praxis-institut-sued.de zu senden.